Systemische Therapie
Systemische Therapie ist eine Form der Psychotherapie, die den Menschen in seinem sozialen Kontext betrachtet, insbesondere in Bezug auf Familie, Partnerschaften, Freundschaften und berufliche Beziehungen. Statt sich nur auf individuelle Probleme oder Symptome zu konzentrieren, untersucht die systemische Therapie, wie diese in Wechselwirkung mit dem Umfeld stehen. Der Ansatz geht davon aus, dass Verhaltensweisen, Emotionen und Gedanken im Zusammenhang mit den Systemen, in denen eine Person lebt, entstehen und aufrechterhalten werden.
Ziel der systemischen Therapie ist es, die Dynamiken innerhalb dieser Systeme zu verstehen und Veränderungsprozesse anzustoßen, die das gesamte System betreffen. In der systemischen Beratung/Therapie wird häufig mit dem gesamten sozialen System oder auch nur mit einzelnen Personen gearbeitet, um neue Perspektiven und Lösungsansätze zu entwickeln. Dabei spielen Kommunikation, Beziehungen und Muster innerhalb des Systems eine zentrale Rolle.
Lösungs-orientierung
... bedeutet, den Fokus auf positive Ansätze und mögliche Lösungen zu legen, statt sich auf Probleme oder Hindernisse zu konzentrieren. "Das Reden über Probleme schafft Probleme, das Reden über Lösungen schafft Lösungen" -Steve de Shazer-
Ressourcen-orientierung
... bedeutet, vorhandene Stärken, Fähigkeiten und Potenziale zu erkennen und gezielt einzusetzen, um Herausforderungen zu bewältigen und Ziele zu erreichen.
Einbeziehung Lebensumstände & Beziehungen
... bedeutet, die individuellen sozialen, familiären und beruflichen Kontexte einer Person zu berücksichtigen, um maßgeschneiderte und effektive Lösungen zu entwickeln.
Konstruktivismus
... besagt, dass unsere Wahrnehmungen und Interpretationen der Realität subjektiv und von individuellen Erfahrungen geprägt sind, was als Grundlage für die systemische Therapie dient, um neue Sichtweisen und Lösungen zu entwickeln. Jede/r hat eine eigene Sicht auf die Dinge.